Samstag, 27. Juli 2013

Next Stop: Sahara


Irgendwo im Nirgendwo, an der algerischen Grenze in Tunesien waren wir unterwegs auf einer Wüstentour (mal nix mit Sonne, Strand, Meer. Ok Sonne hatten wir mehr als genug). Beginnend in der Stadt Douz, dem Eingangstor zur Sahara, haben wir uns ein Wüstenschiff mit Führer gemietet. Auf dem Rücken der Dromedare sind wir in die Sahara gerieten und konnten dabei den Sonnenuntergang beobachten. Mein Dromedar war wohl ein wenig lauffaul, da es immer wieder zwischendurch eine Pause eingelegte, statt der Karavane und dem Wüstenführer zu folgen. 


Hier mein Kamel von oben. Das Fell war so hell, das es sich farblich stark von den anderen Kamelen abgehoben hat. Und mit mir auf dem Rücken hat es nicht unbedingt die beste Figur gemacht, da mir das Geschaukel nicht besonders gefallen hat.


Unser Wüstenritt wurde sehr plötzlich beendet, da der Himmel sich verdunkelte und ein Sandsturm aufkam. Wie aus dem Nichts fegte ein Sturm über die Dünen und unser Führer brach die Tour ab. Der Wind war voller Sandkörner, der uns förmlich sandstrahlte. Ohren, Nase, Mund und der Rest des Körpers war im nu mit einer dicken Schicht Sandstaub bedeckt und wir wollten nur noch raus aus der Wüste und dem Sturm.


Mein Fotoapparat hat heute noch mit Spätfolgen vom Sandsturm zu kämpfen. Der feine Sand hat sich unter dem Display eingenistet und auch die Linse lies sich erst mal weder aus- noch einfahren. Aber eine gründliche Reinigung im Hotel mit meinem Puderpinsel (was man so nützliches in den Urlaub mitnimmt) hat fürs erste Abhilfe geschaffen.


Am nächsten Tag durchquerten wir den Salzsee Chott El Djerid. Die Kulisse wirkte seltsam bizarr. Weites Land, Salzseen mit azurblauem Wasser und kleinen Salzhügeln. Unser Führer erzählte uns, das man hier öfters Luftspiegelungen beobachten kann, wir haben aber leider keine Fata Morgana entdeckt.


Unsere Fahrt mit dem Jeep ging wieder Richtung Sandwüste. Auch jetzt veränderte sich das Wetter sehr schnell und mit Einfahrt in die Wüste gerieten wir in einen Sandsturm. Eine Straße war für uns nicht zu erkennen, aber unser Fahrer fuhr uns souverän durch die Dünen. Für mich war die Fahrt ein bisschen zu eigen, den das auf und ab durch die Dünen lies meinen Magen ordentlich kribbeln.


Nach einer Stunde Fahrt (bin schon ordentlich durchgeschüttelt) durch die Wüste erreichten wir endlich unser Ziel. Vor uns taucht eine einsames Dorf auf, das unbewohnt war. Dabei handelt es sich um die Filmkulissen aus dem Film Star Wars (Episode 1). Die Häuser bestehen aus Gips und Holzstellwänden. Auch hier wütete der Sandsturm, das wir uns nicht lange in der Kulisse aufhielten (wirklich sehr schade, aber Sightseeing bei einem Sandsturm geht gar nicht).


Wir waren froh, wieder in den Jeep zu steigen und wünschten uns nur noch eine eiskalte Dusche. Bis auf die Unterwäsche waren wir von Sand durchzogen und das nächste Ziel hörte sich verführerisch an. Chebika, eine Oase in der Steinwüste. Auf dem Weg dort hin begegneten wir einer Kamelkarawane, die durch die Wüste streifte.


Und wie eine Fata Morgana erschien vor uns zwischen den Bergen ein breiter Streifen mit Dattelpalmen. Endlich hatten wir die Bergoase Chebika erreicht und sehnten uns nach einer Abkühlung.


Nach einer eiskalten Cola durchwandern wir die Wüsteninsel und stießen auf einen kleinen Wasserfall. Ein Bergquelle versorgt die Oase mit Wasser und mündet in einem kleinem See. Wir fühlten uns wie im Paradies und hatten nur noch den Wunsch ins kühle Nass zu springen. Kein Wunder, das diese Kulisse unter anderem für Szenen "Der Englische Patient" diente.


Und wie ein schlauer Spruch sagt: "In der Wüste kann man sich nur einmal verlaufen". Glück gehabt, das wir die wundervolle Oase Chebika gefunden haben.

Sonnige Grüße
Babsi

Mittwoch, 24. Juli 2013

36 Grad und es wird noch heißer

... hoffentlich bleibt uns der Sommer weiter. Ja ich weiß, es ist verdammt warm und mein Auto zeigte heute 36,5°C. Aber bloß nicht meckern, sonst gehen die Temperaturen wieder richtig in den Keller (nur kein schlechtes Omen). Allerdings gebe ich zu, das Schlafen bei den heißen Temperaturen kein wirkliches Vergnügen ist.


Aus purem Anfall von Langeweile habe ich gestern in meinen Kochbüchern gestöbert und bin bei einem Sorbet Rezept hängengeblieben. Das Tinto de Verano Sorbet von Jamie Oliver aus dem Buch "jamie unterwegs ...". Endlich eine Abkühlung von Innen in Sicht, wenn es sonst keine andere gibt. Das Sommergetränk Tinto de Verano  haben wir auf unserem letzten Spanien Trip in Madrid kennengelernt. Dazu mehr hier und hier.


Zutaten für 6 Personen

200 g Zucker (im Original Rezept 300 g)
300 ml spanischer Rotwein (z.B. einen Rioja)
300 ml kohlensäurehaltige Limonade (Zitronenlimonade)
300 ml Leitungswasser
Schale und Saft einer unbehandelten Zitrone


Den Zucker mit 300 ml Wasser in einem Topf geben und erhitzen, bis sich der Zucker aufgelöst hat (habe nur 200g Zucker genommen, da es mir sonst zu süß war). Das Gemisch ca. 10 Minuten kochen lassen, bis ein Sirup entsteht. Den Sirup kurz abkühlen lassen.

Rotwein und Limonade in einen Krug oder Schüssel geben, den Saft und Abrieb der Zitrone daruntermischen. Den ausgekühlten Sirup mit einem Schneebesen in das Rotweingemisch rühren. Anschließend in eine Schüssel oder Gefrierdosen füllen und in den Gefrierschrank stellen. Die erste Stunde alle 15 Minuten die Mischung mit einer Gabel durchrühren und weiter gefrieren lassen.


Vor dem Servieren das Sorbet in kleinen Portionen mit einer Küchenmaschine oder Handmixer durchrühren, damit es schön locker wird. Das Sorbet lässt sich prima mir frischen Früchten servieren. Zu der Süße des Sorbet mag ich gerne die Säure der Johannisbeere. Geschmacklich und farblich ein wunderbarer Kontrast. (Beeren vorher im Kühlschrank lagern, damit sie knackig und kalt sind).


Es versteht sich, dass das Sorbet nichts für Kinder ist. Da wäre besser eine Mischung mit Fruchtsaft angesagt.

Und wie kühlst Du Dich an den heißen Tagen ab, wenn kein Pool oder Eisberg in der Nähe ist?

Liebe Grüße (aus einer viel zu warmen Wohnung)
Babsi

Samstag, 20. Juli 2013

Oh, wie schön ist Potsdam

Berlin? Das ist schon eine turbulente Stadt, aber Potsdam ist herausragend. Die kleine Stadt ist so vielseitig und erholsam, das ich bereits den nächsten Besuch plane. 

Am besten und einfachsten erkundet man Potsdam mit dem Fahrrad, welches man sich an verschiedenen Fahrradstationen günstig (z.B. für 9 Euro einen Tag) und einfach ausleihen kann. 

Die Potsdamer Fußgängerzone befindet sich hinter dem Brandenburger Tor (nicht zu verwechseln mit dem Tor in Berlin). Kleine Geschäfte und Boutiquen reihen sich hintereinander, in denen man gerne stöbern geht. Und bei schönem Wetter sucht man sich ein sonniges Plätzchen in den vielen gut besuchten Straßencafes.


Nur wenige Straßen weiter reiht sich ein Backsteinhaus nach dem anderen und man fühlt sich wie in Holland (mal abgesehen von den vielen Fahrradfahrern). Das Holländer Viertel ist wunderschön und auch hier gibt es viele Möglichkeiten zum Shoppen oder lecker Essen zu gehen. Empfehlenswert finde ich "la Maison du Chocolat", hier gibt es den leckersten Schokoladenkuchen.


Potsdam ist voll mit Sehenswürdigkeiten, die es zu erkunden gilt. Hier gibt es mehr als nur das berühmte Schloss Sanssouci (insgesamt 17 Schlösser), unzählige Parks und viele weitere interessante Gebäude. An einem Wochenende ist das gar nicht zu schaffen, daher muss schnell das nächste geplant werden. Hier ein paar Bilder der besuchten Sehenswürdigkeiten.


Vor allem haben mir die Fahrradtouren an der Havel gefallen. Potsdam hat soviel Wasser, das gefühlt jedes Haus an einem Fluss oder See steht oder ein wunderschöner Altbau ist. Und dazu immer wieder schöne alte Brücken, Burgen und Schlösser versteckt zwischen den Hügeln und Wasser, Wasser, Wasser. Der Freizeitwert in Potsdam ist sehr hoch und so kann man sich hier ausgiebig dem Wassersport widmen. Gerne würde ich segeln lernen, aber bei uns gibt es nur einen großen Fluss, der nicht wirklich dafür geeignet ist. 



Wünsche Dir ein sonniges Wochenende

Babsi