Mittwoch, 29. Oktober 2014

Es lebe der Ingwer

Es ist verdammt ungemütlich geworden, wenn ich jetzt morgens das Haus verlasse. Kalter Wind, Dauergrau und Regen haben mich die letzten Tage veranlasst, meine Winterjacke tief aus dem Schrank zu kramen. Aber wohl zu spät, da ich mir doch eine leichte Erkältung geholt habe (echt ärgerlich). Immerhin Grund genug, um wieder jährlich meinen Ingwersirup herzustellen. Er hat mir die letzten Jahre zuverlässig und treu durch Herbst und Winter geholfen. Bei Frösteln, kalte Hände/ Füsse und leichten Erkältungen ist der Sirup als Tee für mich ein absoluter Geheimtipp. Ich wärme nicht nur meine Finger an der Teetasse, sondern der Ingwer heizt mir auch von innen richtig ein. 

Auf der Suche nach einer großen Tasse, habe ich im Schrank meine Halloween Tassen aus dem letzten Jahr wiederentdeckt. Sie sind im Laufe des Sommer ganz nach hinten gerutscht und fast in Vergessenheit geraten. Jetzt genieße ich passend zu Halloween (ist ja schon in wenigen Tagen) meinen heißen Ingwertee (aus selbstgemachter Ingwersirup mit heißem Wasser)  und freue mich über meinen Feierabend.

Wenn Dir die Tassen gefallen und Du auch welche bemalen möchtest, dann schau hier mal rein.


Zutaten für Ingwersirup

150 g Ingwer
250 g Zucker
1 Zitrone
400 ml Wasser


Den Ingwer schälen und in feine Würfel schneiden. Wasser, Zucker und Ingwer in einen Topf geben und aufkochen. Anschließend für 20 Minuten bei niedriger Temperatur köcheln. Zum Schluss den Saft einer Zitrone hinzugeben und umrühren. Den Sirup durch ein Sieb gießen, danach in sterilen Flaschen abfüllen und im Kühlschrank kalt stellen. Der Sirup hält sich dort mehrere Wochen.


Wünsche Dir eine gruselige Halloween Woche

Alles Liebe

Babsi

Sonntag, 26. Oktober 2014

Brussels sprouts

In einer Beziehung muss man Kompromisse schließen. Selbiges gilt bei uns für Rosenkohl. Mein Mann liebt ihn, meine Begeisterung dafür hält sich in Grenzen. Die Abneigung gegen ihn (natürlich ist hier der Rosenkohl gemeint) habe ich bereits seit Kindertagen. Warum ich ihn nicht mag, kann ich gar nicht so genau beschreiben. Optisch sieht Rosenkohl recht ansprechend aus, geschmacklich finde ich ihn fürchterlich. Nichtsdestotrotz bin ich immer wieder versucht, etwas zu finden, was uns beiden mit Rosenkohl schmecken könnte.

Diesmal habe ich mich an einer Quichevariante ausprobiert und fand sie sehr lecker. Durch den würzigen Guss kommt das Rosenkohlaroma nicht ganz so stark heraus und schmeckt pikant.


Zutaten für eine Rosenkohl Quiche

350 g Rosenkohl
1 fertiger Quiche Teig (hier von Tante Fanny)
2 rote Zwiebeln
3 Eier
250 Ricotta
1 Becher Schmand
2 Zehen Knoblauch
125 g Schinkenwürfel
Salz und Pfeffer


Den Rosenkohl putzen halbiern und im kochenden Wasser für 8 ca. 5 Minuten kochen. Anschließend abgießen und beiseite stellen. Den fertigen Quicheteig aus der Packung nehmen und in eine gefettete Quichform. Den Backofen auf 200°C vorheizen.

Für den Guss Schmand, Ricotta, Schinkenwürfel und Eier in eine Schüssel geben. Mit einer Knoblauchpresse den Knoblauch hineindrücken. Die Zwiebeln schälen, halbieren und in dünne Scheiben schneiden. Die Zwiebeln zu dem Guß geben, verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.


Die Rosenkohlhälften auf dem Quicheboden anordnen und den Guss darüber geben. Die Quiche die ersten 20 Minuten auf unterster Schiene backen, anschließend die nächsten 20 Minuten auf mittlerer Schiene backen. Die Quiche anschließend warm servieren.


Auch wenn mir die Quiche sehr gut gefallen hat, werde ich weiterhin nicht zum begeisterten Rosenkohlanhänger. Aber glücklicherweise gibt es noch viele andere Kohlsorten, die wir beide mögen. Wie wäre es da mit Wirsing, Chinakohl oder Pak Choi?


Liebe Grüße

Babsi

PS. Die Lichtverhältnisse jetzt im Herbst sind echt bescheiden. Bei dem grauen und tristen Wetter noch brauchbare Bilder herzustellen, fast unmöglich. Wer hat ein paar Tipps für mich?



Mittwoch, 22. Oktober 2014

Soul Food im Oktober

Du willst jemanden mit allen Sinnen verführen? Dann empfehle ich Dir frische Feigen. Farbe, Geschmack und Konsistenz sind einfach ein Genuss. Für mich zählen sie definitiv zu meinem Lieblingsfrüchten. Allerdings nur frisch, getrocknet mag ich sie überhaupt nicht. Auf meinem Blog hab ich schon verschiedene Gerichte mit Feigen vorgestellt.

Heute habe ich mich für die Kombination Feige und Gorgonzola auf Flammkuchen entschieden. Der würzige Schimmelkäse und die Süße der Feige harmonieren perfekt miteinander. Und da ich es mir so einfach wie möglich machen wollte, hab ich  auf fertigen Flammkuchenteig zurückgegriffen. Diesen bekommt man in jeder gut sortierten Kühltheke im Supermarkt. Und nicht nur das, dort gibt es wirklich eine vielfältige Auswahl von Pizza-, Blätter-, Flammkuchen-, Hefe und Yufkateig. 



Zutaten für 2 Personen

1 Rolle fertigen Flammkuchenteig
1 Becher Schmand oder Creme Fraiche
4 frische Feigen
1 Stück Grogonzola
1 handvoll frischen Rucola
Salz und Pfeffer



Backofen auf 200°C vorheizen. Den Flammkuchenteig auf einem Blech ausrollen. Den Becher Schmand auf dem Teig verteilen und mit Salz und Pfeffer würzen.  Die Feigen waschen, trocknen und in dicke Scheiben schneiden. Auf den Schmand legen und den Gorgonzola darüber bröseln. Zum Schluss einen Teil des Rucola darüber verteilen.


Das ganze für ca. 12 Minuten auf unterster Schiene backen. Vor dem Servieren den restlichen frischen Rucola darüber verteilen und in große Stücke schneiden.


Liebe Grüße

Babsi




Samstag, 18. Oktober 2014

Heißhunger auf Mug Cake

Schon mal was von Mug Cakes gehört? Sie sind die Lösung für meine Heißhunger Attacken auf etwas Süßes. Sozusagen ein Fast Food Kuchen, der innerhalb von 5 Minuten frisch auf den Tisch kommt.

Daran versucht hatte ich mich bereits vor mehreren Wochen. Mit meinem Heißhunger nach Zucker-Schokolade-Irgendwas hatte ich auf diversen Kochwebseiten gestöbert. Bis ich dann die Mug Cakes für mich entdeckt habe. Und was soll ich sagen, die Zubereitung war schnell und einfach und mein Heißhunger nach einem Becher Kuchen gestillt. Und weil mein Mug Cake so lecker war, habe ich weitere Rezepte herausgesucht und ausprobiert. Hier meine Top Rezepte für den süßen Hunger zwischendurch:


Mug Cake mit Heidelbeere und Quark

ca. 30 g Butter
1 Ei
2 EL Zucker
1 TL Vanillezucker
1 1/2 EL Quark
1/2 TL Zitronenabrieb
5 EL Mehl
1/2 TL Backpulver
2 EL Heidelbeeren (oder andere Beeren nach Wahl)


Butter in einer Tasse in der Mikrowelle schmelzen. In einer Schale Ei schaumig schlagen und nach und nach den Zucker, Vanillezucker, Quark, Zitronenschale, Mehl, Backpulver und die geschmolzene Butter unterrühren. Die gewaschenen Heidelbeeren unterheben und alles in eine Tasse füllen. In der Mikrowelle bei 800 Watt ca. 40 bis 50 Sekunden backen.


Mug Cake mit Schoko und weichem Kern

ca. 10 g Butter
1 Ei
4 EL Zucker
1/2 TL Vanillezucker
3 EL Kakaopulver


Butter in einer Tasse in der Mikrowelle schmelzen. In einer Schale Ei schaumig schlagen und nach und nach den Zucker, Vanillezucker, Kakaopulver und die geschmolzene Butter unterrühren. In eine Tasse füllen und für 60 Sekunden bei 800 Watt in der Mikrowelle backen.



Mug Cake mit Banane und Schokostückchen

ca. 30 g Butter
1 Ei
4 EL Zucker
1 TL Vanillezucker
1 EL Milch
1 kleine Banane
8 EL Mehl
1/2 TL Backpulver
1 EL gehackte Schokolade


Butter in einer Tasse in der Mikrowelle schmelzen. Banane schälen und zu feinem Püree stampfen. In einer Schale ein Ei schaumig schlagen und nach und nach den Zucker, Vanillezucker, Milch, Bananenpüree, Mehl, Backpulver und die geschmolzene Butter unterrühren. Die gehackte Schokolade unterheben und alles in eine Tasse füllen. In der Mikrowelle bei 800 Watt ca. 40 bis 50 Sekunden backen.



Mug Cake mit Toffee und Schokolade

ca. 30 g Butter
1 Ei
3 EL Zucker
1 EL Milch
2 EL Kakaopulver
6 EL Mehl
1/2 TL Backpulver
3 Stück weichen Toffee (Karamell)


Butter in einer Tasse in der Mikrowelle schmelzen. In einer Schale Ei schaumig schlagen und nach und nach den Zucker, Milch, Kakaopulver, Mehl, Backpulver und die geschmolzene Butter unterrühren. Den gehackten Toffee unterheben und alles in eine Tasse füllen. In der Mikrowelle bei 800 Watt ca. 70 bis 80 Sekunden backen.



Folgende Tipps solltest Du dabei beachten:

  • Die Zubereitung immer in einer Schale machen, damit sich die Zutaten zu einer homogenen Masse verbinden.
  • Für das Backen in der Mikrowelle eine große Tasse wählen, da der Teig überlaufen kann (wer will schon danach die Mikrowelle sauber machen)
  • Jede Mikrowelle ist anders, daher sind das Richtbackzeiten
  • Keine Sorge, wenn nach dem Backen der Teig noch feucht ist, nach zwei Minuten wird er fest
  • Den Kuchen nach dem Backen kurz auskühlen lassen, sonst verbrennst Du Dich
  • Du solltest nur geeignete Tassen für die Mikrowelle verwenden (z.B. Porzellan)
  • Die Tasse mit einem Tuch/ Topflappen herausholen, sonst verbrennst Du Dich (hab noch eine dicke Brandblase am Finger)
  • und ohne Mikrowelle geht es leider nicht


Und mit was stillst Du Deinen Heißhunger auf Süßes?

Sonnige Grüße

Babsi

Montag, 6. Oktober 2014

Portugiesische Gelassenheit

Auf die Frage, was fällt Dir zu Portugal ein, kommen mir spontan  Tempelritter, Portwein und traumhafte Küstenlandschaften in den Sinn. Die Seefahrernation hat viel zu bieten und ist gleich mehrere Reisen wert. Aber nicht nur landschaftlich und kulturell ist dieses Land vielsagend, sondern noch mehr seine Bewohner. Die Portugiesen sind ein stolzes Volk, tolerant und hilfsbereit, immer freundlich. Mit ihrer portugiesischen Gelassenheit haben sie mich und ihr wunderschönes Land überzeugt. Und ganz neben bei auch ihre Süßspeisen.

Unter anderem habe ich die kleinen Pastéis de Nata (kleine Puddingtörtchen) kennen und lieben gelernt. Die Törtchen sind schnell und einfach zubereitet und mit einem Galao (portugiesischer Milchkaffee) der perfekte Nachmittagsbegleiter. 


Zutaten für 12 Pastéis de Nata

1 Packung fertigen Blätterteig aus dem frische Regal (ca. 270 g)
1 TL Butter
500 ml Milch
250 g Zucker
2 EL Mehl
Salz
1 Vanilleschote
1 Ei
5 Eigelbe
4 EL Zucker


Den Blätterteig aus dem Kühlschrank nehmen und kurz ruhen lassen. Teig auf einer leicht bemehlten Fläche entrollen. Daraus 12 Kreise (ca. 10 cm) ausstechen (z.B. mit einer großen Tasse). Die Teigkreise leicht mit einem Nudelholz vergrößern und in die gefetteten Mulden eines Muffinsblechs legen. Anschließend das Muffinblech mit dem Blätterteig im Kühlschrank kühl stellen.


Eine Vanilleschote aufschneiden und das Mark herauskratzen. Milch, Butter und die ausgekratzte Vanilleschote in einen Topf geben und aufkochen. Nachdem Aufkochen die Vanilleschote enfernen und Mehl, Zucker und eine Prise Salz hinzufügen. Mit einem Schneebesen gut rühren, damit es keine Klumpen gibt. Vorsichtig köcheln lassen und immer wieder rühren. Vanillemark mit dem Ei und den Eigelben vermengen. Den Topf von der Herdplatte ziehen und die Eimasse unterrühren (auch hier am Besten mit dem Schneebesen). Die fertige Puddingmassen mit einem Löffel in die Blätterteigmulden füllen und im vorgeheizten Backofen bei 200°C Umluft 12 bis 14 backen.


Die  Pastéis de Nata kurz auskühlen lassen und aus dem Muffinblech herausnehmen. Wer mag und hat, kann die Oberfläche der kleinen Törtchen noch mittels Zucker und Bunsenbrenner karamellisieren (wie bei einer Creme Brulee). Oder auch mit ein wenig Puderzucker bestäuben.


Wer mehr auf Schokolade steht, hier hatte ich bereits mal die Schokovariante gebacken.

Viel Spaß beim Nachbacken und liebe Grüße

Babsi